So ganz stimmt das ja nicht. Gestern tummelte ich mich auch bereits in den Räumen und Kasematten der Rheingoldhalle. Aber das war ja noch nicht die Jax, sondern mehr eine Aufwärmübung mit handverlesenden Powerworkshops. Von Groovy über Scala, EE reichte die Bandbreite bis zu JRuby und Spring.  Ich habe mich für letzteres entschieden und war überrascht, wieviele bekannte Technologien man hier unter dem Dach von Spring wiederfindet.

Heute wurde es auch richtig voll, da auch die Firmen an ihren Businessinseln ihren Betrieb aufnahmen. Man(n) kann sich hier sogar massieren lassen! Der Kongress Saal erschien mir etwas dunkel. Es gab die obligatorischen zwei Tischreihen für die Notebook-Junkies (bin ich auch), aber ein paar Steckdosen zu wenig. Hier spart man wohl an der falschen Stelle.

Kongress Saal

Sebastian Meyen hielt die Eröffnungrede und betonte, aus gegebenem Anlass, den zehnten Geburtstag der Jax, was am Abend noch gebührend gefeiert wurde.  Fast wie auf dem Traumschiff gab es dann eine riesige Torte und die Veteranen der ersten Stunde bekamen T-Shirts, einen Händedruck + Gruppenfoto.

Sebastian Meyen

Mein Programm begann mit Boris Bokowski von IBM, der  das Eclipse e4 Projekt vorstellte. Hier wird sich ab Juli, mit der Version 1.0, eine ganze Menge ändern. Plugins (z.B. Mylyn) werden für eine Weile nicht mehr funktionieren, da die interne Architektur massiv auf Annotations und Injection umgestellt wurde.  Es gibt bereits interessante Anwendungen, die man über die Wiki-Seite (http://wiki.eclipse.org/E4) ausprobieren kann.

Boris Bokowski

Von Eclipse ging es dann in Richtung Build-Management. Jason van Zyl (Sonatype) gab eine Überblick über kommende Versionen und Verbesserungen von Maven 3.0 (3.1), Nexus, Hudson und dem Eclipse Plugin M2Eclipse.  Interessant fand ich in diesem Zusammenhang die vorgestellte Maven Shell (http://shell.sonatype.org/). Mit Hudson muss ich mich auch mal mehr beschäftigen.

Enterprise with Maven

Dann gab es eine Keynote von Accenture, die einen tollen Spot zeigten. Wenn ich den noch finde, werde ich ihn morgen hier einstellen.  Boris Bokowski hatte ja schon die Weichen für e4 gestellt. Also war klar für mich, dass ich Kai Tödters Vortrag zum Thema 'CSS Styling and Workbench Modelling' gehen würde. Wenn man sich das Beispiel des Kontaktmanagers anschaut bekommt man schnell eine Idee, welche Revolution in der Usability uns hier bevorstehen könnte. E4 wird richtig spannend werden. Bis 2011 bleibt noch ein wenig Zeit. Diese sollte man jedoch nutzen.

E4 Styling

Am späten Nachmittag gab es dann eine Session, auf die ich mich besonders gefreut habe. Nicht umsonst finden die Panels von Adam Bien im Kongress Saal statt. Seine Veranstaltungen sind recht Straßenfeger geworden. Dabei ging es heute gar nicht so technisch zu. Nicht eine Zeile Code wurde geschrieben und trotzdem war es Unterhaltung pur. Bei manchem seiner grotesken Erlebnisse blieb einem fast das Lachen im Halse stecken.  Ich hoffe, es gibt eine Aufzeichnung von seinen Ausführungen. Es könnte als Lehrstunde dienen, was man in einem Projekt alles falsch machen kann.

Adam Bien

Der Rest des Abends ist schnell erzählt.  Ich besuchte noch eine Session zum Thema 'BIRT Deployment Options'  und abschließend gab es eine kurzweilige letzte Keynote mit Bryan Cheung von der Firma Liferay.   Er gab einen Abriss, wie die Firma sich entwickelt hat und welche Philosophie sie noch heute verfolgt. In Deutschland wäre das so wohl kaum möglich gewesen.  So, jetzt ist es Mitternacht und mein Tag beginnt in wenigen Stunden. Den einen oder anderen Tippfehler seht ihr mir hoffentlich nach.
Ich wünsche euch eine gute Nacht!
Uwe