Es ist noch gar nicht so lange her, nach einem unserer ersten Abende, da bekam ich die Anfrage, ob wir den Vortrag aufgezeichnet hätten. Damals entlockte mir dies nur ein müdes Lächeln, ob der Möglichkeiten, die ich alle nicht hatte! Nun gab es vergangenen Donnerstag unsere erste Veranstaltung mit der AutoUni in Wolfsburg.  Mit den technischen Mitteln des Konferenzraums war es theoretisch kein Problem, die Veranstaltung live nach Ingolstadt und Hannover zu übertragen. Aber auch hier hat es sich mal wieder gezeigt, dass der Teufel im Detail steckte. Zumindest gab es ein paar lustige Minuten, bis alle Leitungen mehr oder weniger standen.

Der Vortragsabend wurde von Tanja Führmann vom Volkswagen Konzern eröffnet. Sie zeigte auf, wie die BI Strategien des Konzerns organisiert sind.  Natürlich reden wir hier von einer Dimension, die man nur in Ansätzen in einer solchen Übersicht  verstehen kann. Ersichtlich wurde der immense Aufwand der betrieben werden muss, um ein weltweites, homogenes Business Intelligence  System aufzubauen und zu betreiben.

So beeindruckend dieser Blick auf das 'Große und Ganze' auch gewesen ist.  Interessanter finde ich die vielen kleineren Projekte, die eben auch 'kleinere Brötchen' backen müssen und einfach nur schauen, wie sie ihre Reports an den Mann bringen.  Im Zweifelsfall bietet hier Excel immer die letzte Notfalllösung. Hier betritt dann auch BIRT als Spieler die Bühne.

Immerhin handelt es sich um eins der erfolgreichsten Eclipse Projekte und alleine die Anzahl der Downloads vermittelt eine Idee, wie häufig die Ansammlung aus den verschiedensten Eclipse und RCP Tools weltweit zum Einsatz kommt.

Thomas Hohmann von der Firma Actuate, quasi den Erfindern von BIRT, stellte im weiteren Verlauf des Abends Open Source BIRT und die Erweiterungen von Actuate BIRT vor.

Aus meiner Sicht war es ein Tick zuviel Powerpoint und etwas zu wenig 'live Session'. Gerade die Einfachheit der Erstellung von Reports erschließt sich hauptsächlich über die praktische Anwendung. Auch kam mir das Thema 'Scripts' ein wenig zu kurz. Von meine Gesprächen mit aktiven BIRT Anwendern weiß ich, dass die Herausforderungen für dynamische Anpassungen nicht zu unterschätzen sind und fast ausschließlich mit der JavaScript oder Java Schnittstelle zu lösen sind. Für eine Einführung war diese Stunde jedoch absolut ausreichend.

So empfand ich es auch als guten Kontrast, als Hans Joachim Brede und Markus Tiede die Integration von BIRT in eine RCP Anwendung demonstrierten.  Sie taten dies in gewohnt klarer und strukturierter Form und hier war nun auch etwas für den 'gemeinen' Entwickler dabei.  Natürlich hat auch das BIRT Toolset seine Klippen, die es mit Ausdauer und einem Schuss Masochismus, zu umschiffen gilt. Aber klar wurde auch, wie schnell eine Integration durchgeführt werden kann.

Nach den Vorträgen, den Gesprächen im Foyer und einigen Brezeln kann ich resümieren, dass es ein gelungener Abend war und ich mich sehr darüber gefreut habe, auf solch reges Interesse zu stoßen.

Vielen Dank noch einmal an die Veranstalter der AutoUni (speziell Frau Siegmund) , alle interessierten VWler und natürlich 'meine' JUG Gemeinde! :-)