Eberhard Wolff ist ja in letzter Zeit häufig im Dunstkreis von Cloud unterwegs und will heute mit dem Hype um diese Technologie aufräumen.

Was ist die Cloud? Der Kern ist ein Service, der gebucht und in kürzester Zeit genutzt werden kann, fast ohne jegliche Formalitäten. Was sind jedoch die Hypes?

Die Cloud ist unsicher!

Beispiel Amazon. Security ist ein Schwerpunkt und in diesem Bereich wird massiv investiert. Salesforce speichert durchaus sicherheitskritische Daten, die immerhin einen Umsatz von 1.8 Mrd $ ermöglichen. Also gibt es tatsächlich Firmen, die ihre Daten dort ablegen. Frage: geht es wirklich um Sicherheit oder will man einfach die Cloud vermeiden?

Gesetzliche Regularien können natürlich die Nutzung einer Public Cloud verbieten, aber das heißt nicht, dass die Cloud im eigenen Rechenzentrum nicht nutzbar wäre (private cloud).

Clouds sind kostengünstig

Um Kosten zu reduzieren, muss man eine public Cloud nutzen. Der Vergleich mit einer gehosteten Lösung lohnt aber immer, hier sollte die Lastverteilung geprüft werden. Bei den Kosten darf man folgende Punkte nicht vergessen.

  • Aufsetzen einer Testumgebung in einer Cloud
  • Performance Tests
  • Schnelle Umsetzung in die Produktion

Das sind unsichtbare Kostenfaktoren in einer herkömmlichen Entwicklungslandschaft.

 

Stresstests mit Chaos Monkey (testet bei Amazon Cloud Anwendungen). Das führt neuen Architekturen, in den die Software berücksichtigt, wenn ein Server ausfällt. Die Cloud führt letztendlich dazu, dass neue Wege der Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit gefunden werden. Das funktioniert dann auch, ohne in der Cloud direkt aktiv zu werden.

 

Wir brauchen Cloud Standards

 

Wie erfolgreich sind heutige Standards (Migration von einer DB auf die andere, einem Server auf den anderen). Mit Clouds wird es nicht anders sein. Was kann man überhaupt standardisieren? Maximal das Starten neuer Maschinen, das Einbinden von virtuellen Speicher usw. Damit endet es aber auch schon.

Beispiel Instagram, die die 'Standards' von Amazon genutzt haben und nur noch etwas 'glue code' darum gestrickt haben. Clouds liefern Building Blocks, die sofort genutzt werden können und damit leistungsfähige Anwendungen in kürzester Zeit ermöglichen. Vielleicht der erste Schritt in Richtung Industrialisierung der Software Entwicklung?

 

PaaS kommt nach SaaS

 

Erweiterungen können in die Plattform integriert werden. Eigene Server und Datenbanken können integriert werden, was allerdings den Deploy erschwert. Generell wird PaaS flexibler. IaaS nähert sich PaaS an, da Deployment zunehmend automatisiert werden kann (Chef, Puppet).

 

Jetzt kommt die Mittagspause. Die spare ich mir und verschwinde für eine Stunde auf das Laufband, um das gute Essen wieder zu kompensieren :-)