Ich habe das Gefühl, dass es ein gutes Jahr für unsere JUG werden wird. Der Start in der vergangenen Woche war schon phänomenal und ich freue mich wirklich sehr, dass wir immer mehr Java Enthusiasten für uns gewinnen können.  Natürlich war die zweite Veranstaltung mit Kai Tödter etwas kurzfristig und dazu noch an einem Freitag.

Aber gleich mehrere Dinge wurden mir klar:

  • Wir können auch so kurz vor dem Wochenende noch knapp vierzig Teilnehmer für eine Abendveranstaltung interessieren.
  • Das Angebot, von CKC einen Schulungsraum nutzen zu dürfen (vielen Dank noch einmal an das Management und Tino!),  hat hervorragend gepasst und gab uns sogar die Möglichkeit, ein Catering anbieten zu können.
  • Es ist toll, Hochschule und Industrie an einem solchen Abend  an 'einem Tisch' zu erleben.

Doch der Reihe nach.

Trotz der Widrigkeiten des Wetters und einiger Engpässe auf der Autobahn erreichte ich 18.30 Uhr die Geschäftsräume von CKC Braunschweig. Dort traf ich auf eine nette Kollegin aus den Zeiten, in denen ich noch für eine andere Beratung in Braunschweig gearbeitet hatte und der ein ähnliches Schicksal wie mir zuteil wurde.  Der Schulungsraum war hervorragend ausgestattet und Kai machte bereits den 'Soundcheck' für seinen Vortrag.  Draußen ein paar Platten mit belegten Brötchen, die wir dann in der Pause größtenteils leerten.

Nach einer kurzen Vorstellung unserer Gastgeber begann Kai mit einem Überblick zu Eclipse und leitete, unterbrochen von einigen Live-Demos, schnell zum Thema e4 hinüber.  Sein Steckenpferd sind ja unter anderem auch die Designs, die sich mit den bisherigen Bordmitteln in Eclipse zumindest schwierig gestalteten.  Das hat sich mit e4 und der Look & Feel Steuerung mit CSS grundlegend geändert.  Auch Java FX hat sich inzwischen wie Phönix aus der Asche erhoben und Tom Schindls Plugin für Eclipes (e(fx)clipse)  Einzug in die Eclipse-Welt gehalten. Spannend wäre hier ein Vergleich zur NetBeans Implementierung.  E4 ist die Zukunft von Eclipse und bietet nicht nur dem Entwickler, sondern insbesondere dem RCP oder Plattform Nutzer ungeahnte Möglichkeiten und eine massiv abgespeckte API.

Passend zum Thema begannen wir, nach einer kurzen Stärkung und ersten Diskussionen im Foyer, mit dem zweiten Teil des Abends, der unter dem Motto 'Agile Review' stand. Den Artikel über dieses neue Eclipse Plugin hatte ich vor einigen Wochen im aktuellen Eclipse-Magazin gelesen und gehofft, die Entwickler, eine Gruppe von vier Studenten der TU Kaiserlautern, für einen Vortag gewinnen zu können.  Natürlich hat es mich sehr gefreut, dass gleich drei von ihnen die Zeit fanden und auch die lange Strecke in Angriff nahmen, um uns ihre Software live vorzustellen und auch noch ein paar Worte über die Architektur und die Motivation zu verlieren. Diese Verknüpfung von Hochschulprojekten mit Industrieanforderungen erscheint mir hochgradig effektiv.  Die frühzeitige Verzahnung  von jungfräulichem Know-How und langjähriger Erfahrung minimiert aus meiner Sicht die Einstiegshürden für zukünftige IT-Spezialisten.

Die Software selber kann schon jetzt ein beachtliches  Potential und eine nicht minder große Fangemeinde aufweisen und ich bin sicher, dass hier in der Zukunft noch einiges möglich ist.  Reviewtools, die  ein Refactoring überstehen, Multi-User fähig sind und auch statistisch über Schnittstellen ausgewertet können, gibt es  so viele nicht. Benötigt werden sie in jedem größeren Projekt!

Kurzum, ich konnte mich zufrieden auf den Rückweg machen und freue mich bereits, viele von euch bei unserem zweiten Android-Vortrag im Februar zu treffen.