Wenn es ein paar unterschätzteTechnologien gibt, dann sind es auf jeden Fall Groovy und auch Grails. Mit Grails werden Ausschreibungen schon dadurch gewonnen, dass man dem Kunden am nächsten Tag bereits einen Prototypen vorstellen kann, den man auch für das endgültige Produkt halten könnte. Das klingt jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber die Strukturen 'unter der Motorhaube' bieten eine Menge Service und Komfort.  Natürlich kommt das auch zu einem Preis.  Passieren Fehler (und der eine oder andere von uns ist davor nicht gefeit), kommen sie oft erst zur Laufzeit zum tragen. Auch hier finden wir das Prinzip: 'Convention over Configuration'.

Mit Stefan Glase hatten wir einen Kenner der Materie zu Gast.  Natürlich kann man nichts über Grails erzählen, ohne zuvor ein paar einleitende Worte zu Groovy verloren zu haben. Alleine die wenigen Beispiele zeigten die große Flexibilität dieser JVM Sprache und machten Lust auf mehr ( kommt ja auch bald!). Grails selber besteht ja selber aus Komponenten, die uns alle schon mal über den Weg gelaufen sind. Ob es nun Hibernate, Spring oder auch SiteMesh sind. Grails legt sich als Schicht noch einmal darüber und ist eigentlich nichts mehr als eine in Groovy geschriebene DSL für derartige Webanwendungen. Mit einem einfachen Befehl wird das gesamte Grundgerüst der Anwendung generiert.  Ob es nun die Einbindung von JavaScript ist, Groovy-Skripte genutzt werden sollen, Internationalisierung oder Libraries, alles ist angerichtet und bereit zum Verzehr. Eine weitere große Stärke ist die Community und natürlich die endlose Anzahl von Plugins, die sofort eingesetzt und genutzt werden können.  Es ist beeindruckend, wie schnell ein Sicherheitsmechanismus implementiert werden kann.

Die Verbreitung von Grails ist noch recht überschaubar, aber die Tendenz, bei Projekten auf der 'grünen Wiese' diese Technologie einzusetzen, steigt.