Schaue ich die vergangenen Jahre zurück, hat sich der Fokus der Vorträge doch erheblich erweitert und das finde ich auch gut so.  Angetreten mit vorrangig Java-Themen  zeigt sich immer mehr, dass auch das Leben und die Kultur der Entwicklung von Software Themen sind, die ansprechen.

Elmar Jürgens in Wolfsburg Elmar Jürgens in Wolfsburg

Dazu gehört auch das Thema, mit dem sich Elmar Jürgens im Rahmen seiner Universitätsarbeit beschäftigte , in dessen Ergebnis CONQAT entstand.  Wie sieht die Realität heute aus?  Wir alle kennen die Regeln, nach denen Projekte umgesetzt werden.  Es gibt eine Planung, eine Schätzung, die Umsetzung und den Test. Zumeist extrem knapp kalkuliert, ohne Abstriche an Verfügbarkeit und nicht vorhersehbaren Problemen. Dazu Fluktuationen in den Teams, sich ständig ändernde Anforderungen  und immer neue technische Probleme.  Da liegt es nahezu auf der Hand, dass das Duplizieren von Code manchmal eine pragmatische Lösung darstellt. Ich will damit auch gar nichts beschönigen und gerade die Untersuchungen von Elmar Jürgens zeigten recht klar, wie weit das 'Clonen' bereits fortgeschritten ist.  Mit Tools wie CONQAT kann man hier gegensteuern und an neuralgischen Punkten im Code auch massive Verbesserungen einbringen.  Aber es ist auch nur ein Tool und ohne Bereitschaft und Disziplin auf allen technischen und Management-Ebenen  bleibt es ein Tool, dessen Ergebnisse man irgendwann gar nicht mehr sehen will.  Das zeigt, dass die Probleme viel tiefer liegen, ebenso die Lösung.  Hier muss noch eine Menge geschehen, aber wenn es um passende Werkzeuge geht, sind wir gut gerüstet!

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